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Feierstunde "25-Jahre-Diplom!" - Ein Jubilar aus Singapur angereist

Zufriedene Gesichter, schöner Rahmen, tolles Wetter: 25 Jahre nach ihrem Abschluss an der TU Clausthal haben 55 Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 1998 ihr Silber-Diplom erhalten.

Insgesamt nahmen an der akademischen Feier in der Aula rund 120 Gäste teil. Begrüßt wurden sie von Prof. Christian Bohn. Der Vizepräsident für Studium und Lehre erläuterte den Teilnehmenden im lichtdurchfluteten Kuppelsaal der Aula zunächst die Architektur und Geschichte dieses jüngst restaurierten, imposanten Baudenkmals. Besonders hieß er dann Diplom-Ingenieur Haryono Lim willkommen. Der Clausthaler Absolvent aus Singapur war mehr als 10.000 Kilometer geflogen, um bei der Feierstunde in seiner Alma Mater dabei zu sein.

Herr Lim und seine Kommilitonen hatten ihren Abschluss an der TU Clausthal im Jahr 1998 gemacht. Es war die Zeit, als Gerhard Schröder in Deutschland zum Kanzler gewählt wurde, als die Stahlkonzerne Krupp und Thyssen mitten in ihrem Fusionsprozess steckten und als der 1. FC Kaiserslautern direkt nach dem Bundesliga-Aufstieg Deutscher Meister wurde. All dies berichtete Prof. Jens Traupe, ebenfalls ein Absolvent der TU Clausthal, der die Gäste als Vertreter des Vereins von Freunden (VvF) der Universität begrüßte. Mit einer afrikanischen Weisheit – „Freundschaft ist wie eine Spur, die im Sand verschwindet, wenn man sie nicht beständig erneuert“ – regte er an, Mitglied im Verein der Freunde zu werden.

Robert Koch und Herbert Grönemeyer sind in Clausthal aufgewachsen

Sehr unterhaltsam sprach im Anschluss Gertrud Gayer, ehemalige „Leiterin des Prüfungsamtes für angehende Ingenieure“, zu den Jubilar:innen. Sie verwies darauf, dass der Ort Clausthal-Zellerfeld bereits den Nobelpreisträger Robert Koch, den Olympiasieger Arnd Peiffer und den Musiker Herbert Grönemeyer hervorgebracht hat. Sie alle verbrachten ihre Kindheit im Oberharz. Zudem merkte sie an: „Die guten, alten Zeiten hat es nie gegeben. Vielmehr gibt es zu jeder Zeit Dinge, die gut sind.“

Was in der Studienzeit der Silber-Diplomanden alles los war, daran erinnerte stellvertretend für den Jahrgang Diplom-Ingenieur Roger Kaschek: Autos vom Schnee freischaufeln, im Sommer an den Teichen entspannen, dazu Campuslauf, Bierstaffel, und 1994 habe es sogar eine Demonstration auf der Adolph-Roemer-Straße gegeben.

Im Festvortrag der Veranstaltung referierte Prof. Thomas Turek über „Grünen Wasserstoff durch Elektrolyse – Baustein der Energiewende“. Als Energieträger und Speichermedium sei Wasserstoff unverzichtbar für die Energiewende. Durch Wasserelektrolyse kann grüner Wasserstoff ohne CO₂-Emissionen produziert werden. Die Herausforderung sei es, den Energiebedarf dafür durch erneuerbare Energien zu decken und die Kosten des gesamten Prozesses zu reduzieren.

Kleine Universität mit großen Vorteilen

Den Höhepunkt der Veranstaltung, welche Hosea Simanjuntak am Klavier und mit Gesang gekonnt umrahmte, bildete die persönliche Verleihung der Urkunden. Dabei waren alle Jubilar:innen aufgerufen, ein paar Worte zu sagen. Viele bedankten sich für die würdigende Veranstaltung, die Andrea Langhorst vom Alumnimanagement, inklusive eines Rahmenprogramms für das Wochenende, federführend organisiert hatte. Andere rückten die Universität in den Fokus: „Diese kleine Uni hat große Vorteile, etwa den kurzen Draht zu den Profs.“ Beim anschließenden Imbiss, zu dem Prof. Frank Endres das Bier aus der Forschungsbrauerei des Instituts für Elektrochemie beisteuerte, waren sich alle einig: Ein Studium in Clausthal sei der jungen Generation nur zu empfehlen.

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